Wenn Du Schöpfer sein willst.
Dann finde heraus, was Kreativität bedeutet.
Kreativität und Techniken? Klingt seltsam, widerspricht es doch der Beschreibung von Kreativität, da die Anwendung einer Technik schon begrenzend wirkt (Technik unterliegt Regeln!) und nicht "frei" sein kann. Wie oben kurz beschrieben sind Erfahrungen, Verhaltensmuster, Gewohnheiten, Regeln, Zwänge, Ängste etc. größte Feinde jeder Kreativität und Kreativitätstechniken haben daher nur eines zum Ziel: Überwinden dieser "Feinde". Dabei wird oft in Gruppen (Kreativiteams) gearbeitet, wodurch des Einzelnen eigene Regeln und Muster mehr oder weniger eliminiert werden bzw. nicht zum Tragen kommen sollen. Es gilt: Kreativteams von Personen mit sehr eigenen unterschiedlichen Mustern und Prägungen können eine sehr hohe Kreativität entwickeln. Auch wenn es hier um Kreativität geht, sollten bei der Zusammenarbeit in Teams einige Verhaltensgrundsätze beachtet werden:
Bekannte Kreativitätstechniken sind folgende:
• Brainstorming
• Brainwriting
• Umkehrtechnik
• Mind Mapping
• Reizworttechnik
• Reverse Engineering / Hacking
• Design Thinking
Beim Brainstorming und Brainwriting kann immer wieder festgestellt werden, daß Kreativteams die Lösungsansätze ausschließlich aus der eigenen Perspektive (Was können wir dem Produkt an Neuheiten mitgeben?) bzw. vom Standpunkt des Herstellers aus verfolgen. Die Ideen zielen dann auch immer in die gleiche Richtung. Zu völlig neuen Einsichten wird man gewöhnlich kommen, wenn der Standpunkt gewechselt wird. Im Mittelpunkt sollten die Anforderungen des Kunden (Welche neuen Eigenschaften sollte das Produkt aufweisen?) stehen.
Beispiel: In der Regel wird ein zu pflegender Rasen mit einem Rasenmäher kurz gehalten. Dies wird man nun mehrmals im Jahr tun, da der Rasen immer wieder nachwächst. Nach der Umkehrtechnik könnte man jetzt den Standpunkt wechseln und auf die Idee kommen (kreativ sein), ob man nicht dem Rasen "beibringen" kann, immer nur eine geringere Wuchshöhe zu erreichen. Vorteil: Man bräuchte nie wieder Rasenmähen.
Grundlage dieser Technik bilden Reizwörter bzw. Reizbilder. Es wird dabei versucht, Merkmale von vollkommen anderen Begriffen/Objekten auf die eigene Problemstellung zu übertragen.
Zunächst wird sich über die Beschaffung von Reizwörtern verständigt (1.Schritt). Zum Beispiel könnte man einfach ein Buch irgendwo aufschlagen und auf der linken Seite das erste Hauptwort (Objekt) als Begriff (Dingwort) herausnehmen.
Danach besteht für die Teilnehmer des Kreativteams die Aufgabe, dieses Objekt zu beschreiben (2.Schritt). Im nächsten Schritt (3.) geht es darum, die gefundenen Beschreibungen auf neue Ideen/Produkte zu projizieren bzw. davon abzuleiten/adaptieren.
Beispiel
Problemstellung: Ein Unternehmen stellt Desktop-PCs her und möchte seine Produktpalette verändern bzw. erweitern. Die Mitarbeiter des Unternehmens wenden daraufhin folgende Schritte der Reizworttechnik an:
Hierbei handelt es sich um "umgekehrte Ingenieurskunst". Es geht darum, herauszufinden, wie etwas schon Erschaffenes funktioniert.
Sogenannte Umkehringenieure zerlegen z.B. eine Maschine oder ein Gerät in die einzelnen Teile.
Solange es dabei bleibt, es z.B. keinen Verkauf von daraus resultierende Nachbauten gibt, ist es auch kein (geistiger) Diebstahl. Im Bereich Software zerlegen Hacker Programme, um z.B. Schwachstellen herauszufinden.
Und Forscher bzw. Wissenschaftler machen oft nichts anderes, versuchen sie doch oft, die Natur nachzuahmen bzw. nachzubilden (z.B. Genom Projekt). Beispiele gibt es viele - Gentechnik, im Flugzeugbau, Atomkraft oder z.B. der bekannte Lotuseffekt als Nachbau aus der Natur.
Über das Reverse Ingineering könnte man auch kurz sagen, dass versucht wird, Informationen wieder auf die ursprünglichen Daten zurückzuführen.
Der systematische Ansatz vom Design Thinking hilft bei dem Lösen vielfältiger unternehmerischer Probleme und lädt zur Entwicklung kreativer und oftmals überraschender Lösungen ein. Ein Design-Thinking Workshop umfasst folgende Phasen:
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