Wenn Du Schöpfer sein willst.

Dann finde heraus, was Kreativität bedeutet.

Kreativitätstechniken

Kreativität und Techniken? Klingt seltsam, widerspricht es doch der Beschreibung von Kreativität, da die Anwendung einer Technik schon begrenzend wirkt (Technik unterliegt Regeln!) und nicht "frei" sein kann. Wie oben kurz beschrieben sind Erfahrungen, Verhaltensmuster, Gewohnheiten, Regeln, Zwänge, Ängste etc. größte Feinde jeder Kreativität und Kreativitätstechniken haben daher nur eines zum Ziel: Überwinden dieser "Feinde". Dabei wird oft in Gruppen (Kreativiteams) gearbeitet, wodurch des Einzelnen eigene Regeln und Muster mehr oder weniger eliminiert werden bzw. nicht zum Tragen kommen sollen. Es gilt: Kreativteams von Personen mit sehr eigenen unterschiedlichen Mustern und Prägungen können eine sehr hohe Kreativität entwickeln. Auch wenn es hier um Kreativität geht, sollten bei der Zusammenarbeit in Teams einige Verhaltensgrundsätze beachtet werden:


Bekannte Kreativitätstechniken sind folgende:
Brainstorming
Brainwriting
Umkehrtechnik
Mind Mapping
Reizworttechnik
Reverse Engineering / Hacking
Design Thinking



Brainstorming (Gedankensturm) - Der Klassiker

  1. Zusammenstellen einer Gruppe mit 6 bis 10 Teilnehmern und einem zusätzlichen Gruppenleiter.
  2. Im Vorfeld der Sitzung definiert der Gruppenleiter das Problem.
  3. Zur Lösung des definierten Problems macht die Gruppe Vorschläge. Diese werden auf einer Tafel/Flipchart notiert.
  4. Eine Brainstorming-Sitzung sollte nicht länger als ca. 30 Minuten dauern. Nach einer Pause beginnt man zusammen mit der Analyse der Ideen.
Brainstorming Regeln:


Brainwriting

  1. Definition des Problems.
  2. Lösungsvorschläge der Teilnehmer werden schriftlich niedergelegt.
  3. Beschriebene Zettel mit den Ideen werden nach einer bestimmten Zeitspanne zum Nachbarn weitergegeben.
  4. Die nächste Person hat somit die Gelegenheit, die Gedanken des vorangegangenen Nachbarn aufzugreifen und weiterzuentwickeln. Dadurch entstehen neue Ansätze und Lösungen.
  5. In den meisten Fällen reicht es aus, das Blatt einem dreimaligen Tauschzyklus zu unterziehen.
  6. Nach Beendigung des Austauschens werden die Lösungen entweder laut vorgelesen oder auf einem Flip-Chart der Allgemeinheit präsentiert.


Umkehrtechnik

Beim Brainstorming und Brainwriting kann immer wieder festgestellt werden, daß Kreativteams die Lösungsansätze ausschließlich aus der eigenen Perspektive (Was können wir dem Produkt an Neuheiten mitgeben?) bzw. vom Standpunkt des Herstellers aus verfolgen. Die Ideen zielen dann auch immer in die gleiche Richtung. Zu völlig neuen Einsichten wird man gewöhnlich kommen, wenn der Standpunkt gewechselt wird. Im Mittelpunkt sollten die Anforderungen des Kunden (Welche neuen Eigenschaften sollte das Produkt aufweisen?) stehen.

Beispiel: In der Regel wird ein zu pflegender Rasen mit einem Rasenmäher kurz gehalten. Dies wird man nun mehrmals im Jahr tun, da der Rasen immer wieder nachwächst. Nach der Umkehrtechnik könnte man jetzt den Standpunkt wechseln und auf die Idee kommen (kreativ sein), ob man nicht dem Rasen "beibringen" kann, immer nur eine geringere Wuchshöhe zu erreichen. Vorteil: Man bräuchte nie wieder Rasenmähen.



Mind Mapping

  1. Die Beschreibung des Objektes oder des Problems wird in das Zentrum eines Papierbogens geschrieben. Um den zentralen Kern wird danach ein Kreis gezeichnet.
  2. Jeder erstellte "Ast" wird einem ausführlichen Brainstorming unterzogen, um kleinere "Äste" zu bilden, d.h., das Problem wird möglichst tief detailliert. Die Gedanken werden dann auf immer neuen "Ästen" platziert und vom Kern ausgehend gezeichnet.
  3. Durch geeignete Visualisierungshilfen, wie Symbole oder Farben, wird die Gruppierung bestimmter Sachverhalte möglichst einfach realisiert bzw. die Übersicht erleichtert.
  4. Kontrollieren der in Beziehung stehenden "Äste" bezüglich zu entwickelnder Lösungsmöglichkeiten.


Reizworttechnik

Grundlage dieser Technik bilden Reizwörter bzw. Reizbilder. Es wird dabei versucht, Merkmale von vollkommen anderen Begriffen/Objekten auf die eigene Problemstellung zu übertragen.
Zunächst wird sich über die Beschaffung von Reizwörtern verständigt (1.Schritt). Zum Beispiel könnte man einfach ein Buch irgendwo aufschlagen und auf der linken Seite das erste Hauptwort (Objekt) als Begriff (Dingwort) herausnehmen. Danach besteht für die Teilnehmer des Kreativteams die Aufgabe, dieses Objekt zu beschreiben (2.Schritt). Im nächsten Schritt (3.) geht es darum, die gefundenen Beschreibungen auf neue Ideen/Produkte zu projizieren bzw. davon abzuleiten/adaptieren.

Beispiel
Problemstellung: Ein Unternehmen stellt Desktop-PCs her und möchte seine Produktpalette verändern bzw. erweitern. Die Mitarbeiter des Unternehmens wenden daraufhin folgende Schritte der Reizworttechnik an:

  1. Schritt: Es wurde als Objekt(wort) Auto gefunden und zwar dadurch, weil es das erste (Objekt)Wort im ersten Prospekt aus dem heutigen Posteingang war.
  2. Schritt: Das Objekt(wort) Auto wird beschrieben.
    - man ist damit mobil
    - gibt es in verschiedensten Farben
    - gibt es mit E-, Benzin-, Diesel-Antrieb
    ...
  3. Schritt: Ableiten/Adaptieren der gefundenen Merkmale auf die eigene Problemstellung
    - PC mobil machen
    - PC in verschiedenen Farben anbieten
    - PC mit alternativen Antrieb / Energieversorgung finden


Reverse Engineering / Hacking

Hierbei handelt es sich um "umgekehrte Ingenieurskunst". Es geht darum, herauszufinden, wie etwas schon Erschaffenes funktioniert. Sogenannte Umkehringenieure zerlegen z.B. eine Maschine oder ein Gerät in die einzelnen Teile. Solange es dabei bleibt, es z.B. keinen Verkauf von daraus resultierende Nachbauten gibt, ist es auch kein (geistiger) Diebstahl. Im Bereich Software zerlegen Hacker Programme, um z.B. Schwachstellen herauszufinden. Und Forscher bzw. Wissenschaftler machen oft nichts anderes, versuchen sie doch oft, die Natur nachzuahmen bzw. nachzubilden (z.B. Genom Projekt). Beispiele gibt es viele - Gentechnik, im Flugzeugbau, Atomkraft oder z.B. der bekannte Lotuseffekt als Nachbau aus der Natur.
Über das Reverse Ingineering könnte man auch kurz sagen, dass versucht wird, Informationen wieder auf die ursprünglichen Daten zurückzuführen.



Design Thinking

Der systematische Ansatz vom Design Thinking hilft bei dem Lösen vielfältiger unternehmerischer Probleme und lädt zur Entwicklung kreativer und oftmals überraschender Lösungen ein. Ein Design-Thinking Workshop umfasst folgende Phasen:

Geprägt wurde das Modell Design Thinking durch David Kelley, dem Gründer und CEO der Agentur IDEO.



Fazit: Die genannten Kreativitätstechniken eignen sich i.d.R. für Gruppen von Menschen (Teams). Daraus und den vorherigen Kapiteln ergeben sich folgende Fragestellungen: Was führt zum Ziel, wer kann bessere Ergebnisse erzielen: Ein einzelner, hochkreativer Mensch (z.B. jemand wie Einstein) oder eine Gruppe relativ normaler Menschen welche Kreativitätstechniken nutzen? Und was sollte z.B. ein Unternehmen tun: Kreative, hochbezahlte Menschen (den berühmten Einzelkämpfer) einstellen? Oder das mögliche Kreativitätspotential normaler Angestellter nutzen?

Liebe Unternehmer, keine Angst:
„Die Kreativität des Einzelnen ist genauso wertvoll wie die einer Gruppe.”
„Die Kreativität der Gruppe ist genauso wertvoll wie die eines Einzelnen.”



  1. Was bedeutet Kreativität
  2. Warum (bewußt) kreativ sein
  3. Kreativitätspotential
  4. Verhindern von Kreativität
  5. Negative Folgen der Kreativität
  6. Farbe der Kreativität
  7. Kreative Beispiele

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